Sonntag, 30. Oktober 2016
Leider bin ich kein japanischer Teenager :(
prekarius, 00:11h
Obwohl ich meine Eltern nie dazu hätte dressieren können, mir Essen und Trinken vor die Zimmertür zu stellen, ohne zu Nerven. Oder doch? Naja, nu is zu spät und ich bin oll und die Eltern noch oller und genug Kohle für Dienstpersonal habe ich nicht, noch nicht mal genug für regelmäßig Call a Pizza. Also kann ich nur Semi-Hikikomori machen, oder Pseudo-Hikikomori, wo mann mindestens ein zwei Mal die Woche raus zum Lidl muss. Naja, besser als gar kein Hikikomori. Die Welt da draußen stresst zu doll.
... comment
c. fabry,
Sonntag, 30. Oktober 2016, 02:13
Hikikomori ist hoffentlich nicht dein Vorbild.
So krass wie in Japan sind die Verhältnisse hier ja noch nicht, aber seit man das erste Mal von Karoshi gehört hat, ist unsere Kultur ein ganzes Stück weiter auf dem Weg dort hin. Allerdings finde ich Weltflucht in Computer-Spiele und Isolation supergruselig. Willst Du Dir das wirklich antun?
... link
prekarius,
Sonntag, 30. Oktober 2016, 02:07
Mit Internet ist man schon mal nicht isoliert.
Dann gibt's noch Telefon und papierne Briefe. Dann, wie gesagt, muss man ja doch zwei mal die Woche raus. Dann hat man noch einmal die Woche Therapie, obwohl die nix bringt und man die wahrscheinlich demnächst beendet, dann lässt man sich doch das eine oder andere Mal dazu überreden, einen Freund zu treffen, wenn es auch nur zur gemeinsamen Weltflucht ins Marvel-Universum ist. Man isoliert sich also nicht wirklich, man dosiert nur die Konfrontation mit der 3D-Welt etwas runter. Die eigenartige Faszination vom krassen Hikikomori allerdings bleibt bestehen. Genauso faszinierend findet man Messies, oder "Hoarders", nicht faszienierend wie Zirkusfreaks, sondern man fühlt sich ein klein wenig verbunden mit ihnen, wie sie Zuflucht zu den Dingen nehmen, wie einige zu jedem Stück Müll eine Geschichte erzählen können, auch wenn man weiß, dass es kein schönes Leben ist, was sie führen, oder kann es das sein? Ein Hoarder unter tausend ist vielleicht glücklich damit und die einzigen, die darunter leiden, sind seine Gartenzwerg-Nachbarn. Und so ist vielleicht ein Hikikomorist unter tausend auch glücklich, nicht in der Schule verprügelt zu werden, sondern stattdessen im weniger mörderischen Mortal Kombat dem reptiliengesichtigen Gegner den Kopf abzureißen. Keine 6 im Mathe-Test bekommen, sondern in den Top Ten des Highscores sein. - Ja aber, das bringt ihn doch nicht weiter im richtigen Leben! - Ich hab Abitur und sogar ein halbes Studium geschafft, und das hat mich auch nicht weiter gebracht im richtigen Leben. Das einzige was einem im richtigen Leben weiter bringt ist der Zeitpfeil und der läuft auf Automatik, so wie die Google-Autos.
... link
prekarius,
Sonntag, 30. Oktober 2016, 02:27
Ein Problem ist ja auch, dass ich kein Alk vertrage
und an die richtig guten Drogen nicht rankomme, weil ich
a) zu dusslig bin und mir schon mal von einem "Dealer" in ein Papiertaschentuch gewickelte zerkleinerte Vorgartenpflanzen als "Gras" andrehen lasse. "Mach das aber erst zuhause auf, hier sind zuviele Bullen!"
b) für die richtig coolen Sachen wie Koks nicht die Kohle habe.
Ich bin sicher, mit einem gut gefüllten Medizinschrank mit genug Uppers und Downers und fürs Wochenende etwas "bewußtseinerweiterndes", könnte ich mir die krasse Scheisse da draußen etwas schmackhafter machen. Also nicht ganz sicher. Aber man kann mir auch nicht das Gegenteil beweisen. Oder kann man's?
Ach, wenn man's nur wollte, dann könnte ich einen paypal-button auf die Seite pappen, oder eine kickstarter-kampagne machen oder so...
Wäre nicht das erste elaborierte Bettelblog hier. Gabs alles auch schon mal, wenn auch nicht mit Bezug zu Drogen, sondern eher allgemein...
https://hilfpeter.blogger.de/stories/2422645/
Ich schätze mal, der Kollege hat nicht allzuviel Erfolg gehabt damit, oder er hat gleich soviel anonyme Spenden erhalten, dass er vor Lauter Stress, das alles auf den Kopf zu hauen, keine Zeit mehr zum Bloggen hatte ;)
a) zu dusslig bin und mir schon mal von einem "Dealer" in ein Papiertaschentuch gewickelte zerkleinerte Vorgartenpflanzen als "Gras" andrehen lasse. "Mach das aber erst zuhause auf, hier sind zuviele Bullen!"
b) für die richtig coolen Sachen wie Koks nicht die Kohle habe.
Ich bin sicher, mit einem gut gefüllten Medizinschrank mit genug Uppers und Downers und fürs Wochenende etwas "bewußtseinerweiterndes", könnte ich mir die krasse Scheisse da draußen etwas schmackhafter machen. Also nicht ganz sicher. Aber man kann mir auch nicht das Gegenteil beweisen. Oder kann man's?
Ach, wenn man's nur wollte, dann könnte ich einen paypal-button auf die Seite pappen, oder eine kickstarter-kampagne machen oder so...
Wäre nicht das erste elaborierte Bettelblog hier. Gabs alles auch schon mal, wenn auch nicht mit Bezug zu Drogen, sondern eher allgemein...
https://hilfpeter.blogger.de/stories/2422645/
Ich schätze mal, der Kollege hat nicht allzuviel Erfolg gehabt damit, oder er hat gleich soviel anonyme Spenden erhalten, dass er vor Lauter Stress, das alles auf den Kopf zu hauen, keine Zeit mehr zum Bloggen hatte ;)
... link
c. fabry,
Sonntag, 30. Oktober 2016, 16:47
Wohl weniger ein Problem als ein Segen...
...wenn man nicht Gefahr läuft, sich mit allerlei Substanzen zugrunde zu richten. Denn wir wissen doch alle längst: jegliche Drogen (auch Fernsehen, Alkohol und zu viel Sex) lösen keine Probleme, sondern verschaffen nur kurzfristig Erleichterung und machen dann noch mehr Probleme. Allerdings liebe auch ich eine Flasche Rotwein oder einen richtig teuren Single Malt Scotch, Kaminfeuer und schmachten bei "Vom Winde verweht" oder mich freuen, dass ich es so schön gemütlich zu Hause habe bei "Game Of Thrones". Dass Du Dich der oft so desillusionierenden Wirklichkeit noch stellst, beruhigt mich, wäre ein Jammer, wenn Du verschwinden würdest. Du weißt ja selbst, wie das ist, wenn Lieblingsblogger den Abflug machen. Das hat man nicht so gerne :-)
... link
... comment
heyley,
Freitag, 4. November 2016, 13:20
Hikikomori
Beim Wort "Hikikomori" muss ich immer an "Memento mori" denken. Finde ich gruselig.
... link
prekarius,
Sonntag, 6. November 2016, 12:44
Was jetzt?
Gruslig die Assoziation oder gruslig das Hikikomori an sich, oder gruslig das "memento mori" an sich? ;)
... link
... comment