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Freitag, 7. Oktober 2016
brainandbodystorm
dreadpan, 21:39h
düster kalt und voll beschissen allet. die heizung ist noch nicht angesprungen, ich werde erfrieren. sicher werde ich erfrieren. mein speckmantel wird mich nicht schützen. oder bevor ich erfriere frisst mich die säure auf, die mein magen produziert. die zwei aspirirn gegen die gliederschmerzen werden da auch nicht helfen, die zigarretten, die gar nicht gegen den stress wirken, auch nicht. ich glaub, die zigarretten sind svv. jawoll, ich mach auch svv, auch ohne rasierklingen. hört sich an wie ein turnverein. svv razorblades, svv teerlunge, svv adipositas, svv tavor. sportlich samma, hehehehe. die ganzen psychoblogs sind so unreflektiert. ich auch. wolln wir doch mal sehen, wer dieses jahr den logorrhoe-preis gewinnt. den ingeborch-flachmann-preis kann ich ja nicht gewinnen, weil ich da in der jury bin. ich habe eine neue form von selbstverletzendem verhalten ausprobiert. schlager hören. zwanghaft top ten hits aus deutschland hören, aus den siebzigern. erst recherchieren in den datenbanken von media-control, cooler name übrigens. hallo, mein name ist jackson, ich bin agent bei media-control. muss ich immer an mind control denken, würd ich auch gerne haben, zum köpfe zerplatzen lassen wie bei cronenberg seine scanners. erst alle nummer eins hits, dann ausgewählte jahres-top-40 hits, mindestens die top ten. angefangen bei 1970, dann immer ein jahr weiter. eine ziemliche tortur. auf einen genialen song, wie heart of gold von neil young kommen zigmal tony marshall und roy black...
...hab mal grad 1970 nachgeguckt, da bin ich doch etwas unfair. unter den nummer eins hits sind nur drei unerträgliche songs: roy black "dein schönstes geschenk", peter maffay "du" und, am alleruneträglichsten miguel rios "song of joy". freude schöner götterfunken ist nur in der clockwork orange version erträglich, inklusive gewaltphantasien. vielleicht sollte ich auch mal tollschocken gehen, ein bisschen horrorshow machen, nachdem ich mir milch plus reingezogen habe.
black sabbath "paranoid" ist auch ein nummer eins hit gewesen in 1970. nicht schlecht, herr specht. zieh ich mir jetzt mal rein.
ist ja nicht eigentlich meine musik, habe ich auch noch nie bewusst gehört, wusste noch nicht mal, dass der sänger dieser ozzy osbourne aus dieser furchtbaren reality soap ist. muss mir mal die lyrics anschauen...aha...genial. genialer text. einige passagen find ich besonders geil:
"All day long I think of things, but nothing seems to satisfy" und "Make a joke, and I will sigh, and you will laugh, and I will cry" und "Can you help me occupy my brain?" nicht übel, herr dübel!
so, das bisschen wortdurchfall hat die kackstimmung schon ein wenig gemildert. war doch gar nicht so schlimm. ich find's effizient. mal sehen, wie lange es anhält, ich zieh mir jetzt irgendne doku rein oder sowas.
...hab mal grad 1970 nachgeguckt, da bin ich doch etwas unfair. unter den nummer eins hits sind nur drei unerträgliche songs: roy black "dein schönstes geschenk", peter maffay "du" und, am alleruneträglichsten miguel rios "song of joy". freude schöner götterfunken ist nur in der clockwork orange version erträglich, inklusive gewaltphantasien. vielleicht sollte ich auch mal tollschocken gehen, ein bisschen horrorshow machen, nachdem ich mir milch plus reingezogen habe.
black sabbath "paranoid" ist auch ein nummer eins hit gewesen in 1970. nicht schlecht, herr specht. zieh ich mir jetzt mal rein.
ist ja nicht eigentlich meine musik, habe ich auch noch nie bewusst gehört, wusste noch nicht mal, dass der sänger dieser ozzy osbourne aus dieser furchtbaren reality soap ist. muss mir mal die lyrics anschauen...aha...genial. genialer text. einige passagen find ich besonders geil:
"All day long I think of things, but nothing seems to satisfy" und "Make a joke, and I will sigh, and you will laugh, and I will cry" und "Can you help me occupy my brain?" nicht übel, herr dübel!
so, das bisschen wortdurchfall hat die kackstimmung schon ein wenig gemildert. war doch gar nicht so schlimm. ich find's effizient. mal sehen, wie lange es anhält, ich zieh mir jetzt irgendne doku rein oder sowas.
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Das mit der Gewissensfrage
dreadpan, 11:48h
war nicht sehr originell, ich weiß. So ein bisschen cut and paste mit Pimmel und Popo, hahaha, wie pubertär. Aber die Blogüberschrift gibt mir Narrenfreiheit und ich habe nur dafür Sorge zu tragen, dass Herr Professor Doktor Erdinger von der Süddeutschen nicht durch Zufall entdeckt, dass ich von ihm geklaut habe und mit Copyright-Scheiße droht. Nicht, dass ich glaube, ein so wichtiger Philosoph würde sich jemals hier verirren, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
Egal, jedenfalls hätte ich entweder eine richtige eigenständige Parodie versuchen sollen, oder einfach nur auf die Existenz der realen Gewissensfragerei hinweisen, die nämlich als Realsatire kaum noch (und von mir sicherlich nicht) zu überbieten ist. Den Inhalt der Klammer des letzten Satzes berücksichtigend beschränke ich mich hiermit auf Ersteres:
Die Süddeutsche Zeitung veröffentlicht also seit geraumer Zeit eine "Frag den Moralexperten"-Kolumne, die in ihrer Verschmocktheit und Skurrilität genauso in einem lokalen Käseblatt aus der Grafschaft Bentheim der 50er Jahre hätte gedruckt werden können. Es ist schier unglaublich, was die Leute für Probleme haben. Noch unglaublicher ist es, wie erwachsene Menschen, die überregionale Zeitungen lesen, regelrecht abhängig davon sind, dass ihnen eine Autoritätsfigur mit Titel und Urkunde auch noch die banalsten Entscheidungen abnimmt, bzw, die bedrohlich mannigfaltigen Handlungs-Optionen schön auf ein Minimum beschränkt und dabei gleichzeitig pauschale Absolution für alles erteilt!
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/liste/l/10
Egal, jedenfalls hätte ich entweder eine richtige eigenständige Parodie versuchen sollen, oder einfach nur auf die Existenz der realen Gewissensfragerei hinweisen, die nämlich als Realsatire kaum noch (und von mir sicherlich nicht) zu überbieten ist. Den Inhalt der Klammer des letzten Satzes berücksichtigend beschränke ich mich hiermit auf Ersteres:
Die Süddeutsche Zeitung veröffentlicht also seit geraumer Zeit eine "Frag den Moralexperten"-Kolumne, die in ihrer Verschmocktheit und Skurrilität genauso in einem lokalen Käseblatt aus der Grafschaft Bentheim der 50er Jahre hätte gedruckt werden können. Es ist schier unglaublich, was die Leute für Probleme haben. Noch unglaublicher ist es, wie erwachsene Menschen, die überregionale Zeitungen lesen, regelrecht abhängig davon sind, dass ihnen eine Autoritätsfigur mit Titel und Urkunde auch noch die banalsten Entscheidungen abnimmt, bzw, die bedrohlich mannigfaltigen Handlungs-Optionen schön auf ein Minimum beschränkt und dabei gleichzeitig pauschale Absolution für alles erteilt!
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/liste/l/10
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Donnerstag, 6. Oktober 2016
Die gewisse Gewissensfrage : Abschied mit schwerem Herzen
dreadpan, 12:54h
VON PR. DR. DR. HEINER EHRLICHER, Esq.
Wenn mir meine Freunde vor meiner Abreise einen riesiegen Marzipan-Dildo schenken: Muss ich ihn wirklich mitschleppen? Die Gewissensfrage.
»Ich gehe für ein Jahr nach Schweden. Meine Freunde haben mir zum Abschied als Erinnerung auf der Venus-Messe ein einen halben Meter großen, schweren Marzipandildo mit persönlichem Gruß dekorieren lassen. Ich habe mich sehr gefreut, muss mich aber beim Gepäck beschränken. Muss ich das Ding mitnehmen, oder darf ich es zu Hause lassen oder sogar aufessen?« Swantje R., Berlin
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Ihr Problem könnte man als das einer Elephantoespicopati oder Elephantoumlackierae bezeichnen. Was Sie bekommen haben, war nämlich ein weißer Elefant.
Diese Einordnung geht zurück auf die realen weißen Elefanten, die in Thailand als heilig angesehen...aber das wissen Sie als gebildete SZ-Leserin ja alles, ne?
Im Grunde ist Ihr Dildo so ein weißer Elefant. Wegen des persönlichen, auf ihm angebrachten Grußes ist der sonst zum Essen gedachte Dildo gewissermaßen heilig, man mag ihn nicht mehr zum Verzehr heranziehen. Und es entstehen Ihnen Verpackungsmühen und Kosten für Übergepäck. Es sei denn, Sie geben den weißen Elefanten zur Aufbewahrung, in Elefantenpflege, Elephantoepiscopatus. Oder Sie essen ihn, wie man es mit gewöhnlichem Dildo auch tut. Das würde bedeuten, Sie färben ihn gewissermaßen um, eine Elefantenfärbung, Elephantoumlackiera. Oder Sie verkaufen das Teil und kaufen sich ein Latein-Lehrbuch, dann können Sie sich an der Welt rächen, die Sie mit derart verzwickten Problemen traktiert und selber kluge Kolumnen schreiben. Really, it's that simple!
Dürfen Sie das? Ich sag mal ja! Deshalb lassen Sie es da oder essen Sie es, wie Sie wollen, oder stecken sie es sich sonstwohin, dann löst sich das Problem sozusagen von alleine.
Literatur:
Einen interessanten Überblick über die Geschichte des Idioms »White Elephants« im Englischen bietet diese Webseite: Siamese-White-Elephant-Ivory-Dildo.com
Im Deutschen ist der Ausdruck vor allem durch Rilke bekannt, aber den kennen Sie ja auch in- und auswendig.
PR. DR. DR. Heiner Ehrlicher, Esq.
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Haben Sie auch eine Gewissensfrage? Dann schreiben Sie Ihre Gewissenfrage in die Kommentare! Ich werde sie sogleich klug und besonnen, wenn auch etwas ausufernd beantworten.
Wenn mir meine Freunde vor meiner Abreise einen riesiegen Marzipan-Dildo schenken: Muss ich ihn wirklich mitschleppen? Die Gewissensfrage.
»Ich gehe für ein Jahr nach Schweden. Meine Freunde haben mir zum Abschied als Erinnerung auf der Venus-Messe ein einen halben Meter großen, schweren Marzipandildo mit persönlichem Gruß dekorieren lassen. Ich habe mich sehr gefreut, muss mich aber beim Gepäck beschränken. Muss ich das Ding mitnehmen, oder darf ich es zu Hause lassen oder sogar aufessen?« Swantje R., Berlin
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Ihr Problem könnte man als das einer Elephantoespicopati oder Elephantoumlackierae bezeichnen. Was Sie bekommen haben, war nämlich ein weißer Elefant.
Diese Einordnung geht zurück auf die realen weißen Elefanten, die in Thailand als heilig angesehen...aber das wissen Sie als gebildete SZ-Leserin ja alles, ne?
Im Grunde ist Ihr Dildo so ein weißer Elefant. Wegen des persönlichen, auf ihm angebrachten Grußes ist der sonst zum Essen gedachte Dildo gewissermaßen heilig, man mag ihn nicht mehr zum Verzehr heranziehen. Und es entstehen Ihnen Verpackungsmühen und Kosten für Übergepäck. Es sei denn, Sie geben den weißen Elefanten zur Aufbewahrung, in Elefantenpflege, Elephantoepiscopatus. Oder Sie essen ihn, wie man es mit gewöhnlichem Dildo auch tut. Das würde bedeuten, Sie färben ihn gewissermaßen um, eine Elefantenfärbung, Elephantoumlackiera. Oder Sie verkaufen das Teil und kaufen sich ein Latein-Lehrbuch, dann können Sie sich an der Welt rächen, die Sie mit derart verzwickten Problemen traktiert und selber kluge Kolumnen schreiben. Really, it's that simple!
Dürfen Sie das? Ich sag mal ja! Deshalb lassen Sie es da oder essen Sie es, wie Sie wollen, oder stecken sie es sich sonstwohin, dann löst sich das Problem sozusagen von alleine.
Literatur:
Einen interessanten Überblick über die Geschichte des Idioms »White Elephants« im Englischen bietet diese Webseite: Siamese-White-Elephant-Ivory-Dildo.com
Im Deutschen ist der Ausdruck vor allem durch Rilke bekannt, aber den kennen Sie ja auch in- und auswendig.
PR. DR. DR. Heiner Ehrlicher, Esq.
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Mittwoch, 5. Oktober 2016
I beg your pardon
dreadpan, 16:12h
I never promised you a "real" hard on!
Die Geschichte der vorgetäuschten Erektion ist eine Geschichte voller Missverständnisse.
Die Geschichte der vorgetäuschten Erektion ist eine Geschichte voller Missverständnisse.
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